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ProWein 2018 – Ein Tatsachenbericht

Guten Tag liebe Leser und Leserinnen!

Mein Name ist Christine Wolfram und ich bin Auszubildende – manchmal auch „Stift“ – im 3. Lehrjahr, hier im Weingut Geiger & Söhne. In diesem Jahr hatte ich die tolle Möglichkeit, bei der ProWein in Düsseldorf dabei zu sein, der größten Weinmesse für Fachpublikum der Welt! In den folgenden Zeilen finden Sie meine Sichtweise der aufregenden Messetage.

 

 Julia Geiger & Christine Wolfram

17.03.2018 – Tag 1 – Anfahrt

Gemeinsam mit Chef Gunter, Chefin Julia Geiger und einer befreundeten Sommelière machten wir uns Samstag-Mittag auf den Weg von Thüngersheim nach Düsseldorf. Glücklicherweise ohne Stau und andere Widrigkeiten kamen wir um 16:30 Uhr auf dem Messegelände an – oder naja, davor. Denn schnell war klar, die Schlange in die wir uns eingereiht hatten, war gefühlte fünf Kilometer lang und das Tempo, in dem wir voran kamen, hätte keine Schnecke neidisch gemacht. Doch Gunter wäre nicht Gunter, wenn er nicht einen Ausweg aus der Situation gewusst hätte und so konnten wir uns nach einer kleinen Abkürzung über den Messeparkplatz wenige Minuten später einen Platz im Parkhaus sichern.

Anschließend galt es, die Weine und unsere Unterlagen an den Stand zu bringen. Beim Laufen zur unserer Messehalle wurde mir bewusst, wie riesig das ganze Gelände sein muss. Auch nachdem wir die Halle betraten, kam ich aus dem Staunen nicht heraus – überall war es am Wuseln, am Aufbauen, am Hin- und Her rennen. Unser Stand war schon aufgebaut, denn den Aufbau des Franken-Gemeinschaftsstandes, an dem sich auch unser Messeplatz befindet, übernimmt jedes Jahr der fränkische Weinbauverband. Deshalb richteten wir uns nur kurz ein, begrüßten unsere Winzerkollegen und machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft.

Mit der Unterkunft hatten wir auch Glück – die Geigers und Mitarbeiter kommen seit Jahren hier unter – denn wir hatten eine schön eingerichtete und zentrale Ferienwohnung mit ausreichend Platz für alle – zu einem annehmbaren Preis. Denn wer einmal in Zeiten der ProWein in Düsseldorf unterkommen wollte, weiß, dass selbst das einfachste Zimmer in einer Jugendherberge auch mal mit 150€ pro Nacht zu Buche schlagen kann. In diesem Jahr nahm der Wahnsinn noch verrücktere Ausmaße an – sogar ein Krankenhaus im Düsseldorfer Stadtgebiet bot Zimmer zur Miete für Messebesucher an!

Den Abend ließen wir entspannt bei Pizza und einem kühlen Bier in der Ferienwohnung ausklingen, Wein und Trubel gab es in den Tagen darauf schließlich noch genug.

 

Franken Messestand

 

18.03.2018 – Tag 2 – Messeauftakt

Bevor wir am Sonntag die Messe beginnen konnten, galt es erst einmal zum Messegelände zu kommen. Obwohl sich direkt vor unserer Haustür eine Straßenbahn-Station befand, mussten wir einige Bahnen an uns vorbei fahren lassen, bis wir uns endlich einen Platz erquetschen konnten. Der Messetag begann trotzdem entspannt und lief auch erfolgreich ab.

Ich selbst war immer wieder am Stand, sah mich aber auch viel auf der Messe um. Erst einmal bei uns in Halle 14, in der sich die deutschen Wein- und Spirituosenhersteller befanden und auch in Halle 13, in der vor allem der deutsche Bioweinbau stark vertreten war. Für einen Neuling in der Weinbranche wie mich war es sehr beeindruckend, all die berühmten Weingüter mit Winzern, Geschäftsführern und Mitarbeitern zu treffen und mich mit ihnen austauschen zu können. Da fühlt man sich schon mal ganz klein! Auch ein Seminar über Portwein konnte ich besuchen und viel Neues über, ein mir bis dahin, unbekanntes Gebiet lernen. Außerdem besuchte ich einen Vortrag des Geschäftsführers von einem großen chilenischen Bioweingut – und stellte mich gleich einmal persönlich vor. Denn, nach meiner Ausbildung möchte ich die Weinwelt noch besser kennen lernen und verschiedene Gebiete bereisen, da ist die ProWein natürlich der perfekte Anlaufpunkt, um Kontakte hierfür zu knüpfen.

Am Abend trafen wir uns mit einem unserer Weinhändler und mehreren Bekannten, um den Tag bei gutem Essen und Wein ausklingen zu lassen. Da Einige davon noch ihre Mäntel und Jacken an der Garderobe abholen mussten und die Schlange erwartungsgemäß lang war, machte ich mich schon einmal auf den Weg. Denn kurz zuvor hatte ich mich – Tollpatsch, der ich bin – mit Kaffee vollgeschüttet und wollte mich noch umziehen, bevor es ins Restaurant ging. Da auch die Schlange zur Straßenbahn wieder gigantisch war, sah ich mich nach Alternativen um und fand einen Bus, der die selbe Liniennummer wie unsere Straßenbahn hatte. Ich ergatterte einen Stehplatz und fand mich in einem Stimmengewirr von Spanisch, Italienisch, Englisch, Deutsch usw. wieder. Der Bus fuhr los und mein Handyakku ging leer – blöd, aber nicht weiter tragisch, dachte ich. Der Bus fuhr allerdings keine einzelnen angezeigten Stationen an, sondern Stand ewig im Stau an Ampeln und kroch dahin. Ein Nachfragen beim Busfahrer war unmöglich, da hätte ich mich erst einmal durch die Masse quetschen müssen. So stand ich also in diesem Bus und hoffte, dass er wenigstens irgendwann irgendwo ankommen würde.

Nach einer Stunde kamen wir dann am Hauptbahnhof an und ich konnte mich auf dem Weg zurück zum Apartment machen. Natürlich kam ich daraufhin zu spät ins Restaurant. Das war jedoch kein Problem, denn zu Trinken stand genug auf dem Tisch und der Hauptgang ließ ganze drei Stunden auf sich warten! Alles in allem ein turbulenter Messetag, der erst spät zu Ende ging.

 

Messestand Geiger & Söhne

 

19.03.2018 – Tag 3 – Preisverleihung

Tagliatelle

Am dritten Tag war für mich auch wieder Zeit, mich umzusehen und Seminare zu besuchen, ich war beispielsweise auf einem Vortrag über den Weinan- und ausbau und Südfrankreich, habe mich in der Italien- und Frankreichhalle umgesehen und konnte auch einen Blick in die Überseehalle werfen. Trotz wenig Arbeit am Messestand konnte ich an diesem Tag die Ermüdung schon deutlich merken. Das viele Laufen, die vielen Menschen, die langen Abende und nicht zu vergessen – die Lautstärke in den Hallen – machten mir doch zu schaffen. Eine schöne Abwechslung war daher, dass ich mich mit einer ehemaligen Klassenkameradin und weiteren Bekannten treffen konnte und wir uns über unser erstes Mal auf der ProWein austauschten. Wir alle waren sehr gepackt von der Größe und der unglaublichen Masse an Menschen aus allen Ländern.

Am frühen Abend stand dann noch ein besonderes Event an – die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) verlieh Preise in verschiedenen Kategorien für die besten Weine. Wir konnten die Kategorie „beste Kollektion Weißwein fruchtig“ abräumen. Darüber freuten wir uns natürlich sehr! Umso schöner war es auch, dass die deutsche Weinprinzessin Laura Lahm den Preis verlieh und auch ein kurzes Interview mit Gunter Geiger über den Wein, das Weingut und unsere Arbeit führte.

Nach Messeschluss um 18:00 Uhr machten wir uns auf, um noch eine After-Messe-Party auf dem Gelände zu besuchen. Allerdings waren wir alle so geschafft von den letzten Tagen, dass wir uns dann doch für einen gemütlichen Abend in der Ferienwohnung entschieden. Dafür kaufte ich noch einige Zutaten im nahe gelegenen Supermarkt ein und kochte uns ein leckeres Essen (Tagliatelle in Pilz-Spinat-Champignon-Soße).

Diese Entspannung war wirklich nötig, um am letzten Tag noch einmal motiviert und mit neuer Energie starten zu können!

 

Gunter Geiger und Weinprinzessin Laura Lahm

 

20.03.2018 – Tag 4 – Letzter Messetag und Heimfahrt

Am letzten Messetag waren die Besucherzahlen etwas geringer, was das Herumschauen deutlich einfacher gestaltete. So war es mir wieder möglich, durch die Hallen zu streifen und ich besuchte die Übersee-Halle ausführlich, sowie die Österreich-Halle und „same but different“, eine kleine Halle auf dem Gelände, in der verschiedene Craft-Bier-Hersteller, sowie auch Spirituosenhersteller ihre Stände aufgebaut hatten.

Der letzte Tag ging wieder wie im Flug vorbei und schon waren wir Abends am Abbauen und Aufräumen. Dann luden wir alles ins Auto und machten uns auf die Heimreise. Auch diese verlief problemlos, jedoch bekam ich nicht viel davon mit, da ich schon bald nach Abfahrt einschlief. ?

 

Liebe Leser und Leserinnen,

ich hoffe Sie konnten einen kleinen Einblick in meinen Messealltag gewinnen und es hat Ihnen Freude gemacht, meinen Bericht zu lesen.

Konnte man Sie auf der ProWein antreffen? Schreiben Sie uns gerne einen  Kommentar!

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